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Aus der Praxis: Digitale Vernetzung - Mit agilem ERP und Multisite zum Erfolg

17.02.2021 - Produktion, Technologie

Knickarmroboter der RILE Group. Quelle: RILE Group
Knickarmroboter der RILE Group. Quelle: RILE Group

Digitalisierung ist der Königsweg für eine erfolgreiche Zukunft von Unternehmen. Dabei profitieren insbesondere Firmen mit mehreren Standorten von einer digitalen Vernetzung. Ein Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz sind vor allem moderne ERP-Systeme und das notwendige Know-how. Doch um sich diesen Vorteil zu Nutze zu machen, bedarf es auch kompetente Fachkräfte, die die Prozesse zu steuern wissen.

Rile ist ein global agierender Zulieferer. Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Dazu gehören die Investitionsgüter- und die Luftfahrtindustrie genauso wie der Maschinenbau und das verarbeitende Gewerbe. Entsprechend bietet das Unternehmen vielfältige Produkte und Dienstleistungen an. Ohne eine leistungsfähige digitale Plattform wäre das nicht möglich, insbesondere da mehrere Werke miteinander vernetzt sein müssen.

Vor diesem Hintergrund setzt die Firma aus Deggendorf auf ihre bewährte Datendrehscheibe PSIpenta sowie auf die Neuausrichtung ihrer Multisite-Umgebung.

Die Neuausrichtung war ein perfekter Einstieg für den damals neuen Projektleiter Siegfried Weber: „Tatsächlich war die Umstellung der Multisite-Umgebung mein Startprojekt bei Rile. Besser hätte es mich rückblickend gar nicht treffen können. Denn auf diese Weise war ich gleich mit allen Unternehmensbereichen konfrontiert – organisatorisch wie EDV-seitig. Gerade auch in Hinblick auf meine heutige Aufgabe als CDO (Chief Digital Officer) und die perspektivischen Erweiterungen im Shopfloor war das Gold wert“.

Statement von Siegfried Weber, Chief Digital Officer der RILE Group sowie anderen PSI Kunden.

Unterschiedliche Fertigungsabläufe abdecken

Mit der ERP-Suite PSIpenta lassen sich die diversen Produkte und ihre spezifischen Prozesse in ihrer Gesamtheit planen und steuern. Sei es

  • CNC-Zerspanung,
  • Carbon-Verarbeitung und
  • Sondermaschinenbau oder
  • Technik aus dem Bereich Automatisierung und Robotik.

Die maschinelle Produktion verlangt dabei ebenso nach kleinen Losgrößen mit langfristigen Strukturen wie nach agilen und schnellen Fertigungen mit einem hohen Anteil an Handarbeit. Dazu kommen zertifizierte Dokumentationsverfahren.

Wenn das Unternehmen auch noch eine Arbeitnehmerüberlassung für Montage­fachkräfte betreibt, dann wird es offensichtlich, warum auch ein CDO an Bord sein muss. „Genau hier liegt eine wesentliche Herausforderung an unser ERP-System. Denn diese Unterschiede schlagen sich auch in den Fertigungsabläufen nieder und müssen abbildbar sein. Gleichzeitig verfolgen wir auch das Ziel, überall da, wo es sinnvoll und machbar ist, einheitliche Prozesse über alle Werke hinweg zu etablieren“, bringt es der Wirtschaftsinformatiker auf den Punkt.

„Gleichzeitig verfolgen wir auch das Ziel, überall da, wo es sinnvoll und machbar ist, einheitliche Prozesse über alle Werke hinweg zu etablieren.“

Fertigung in der RILE Group. Quelle: RILE Group
Fertigung in der RILE Group. Quelle: RILE Group

Mit Usability Mitarbeiter motivieren und Kosten sparen

Zentral für die Belange der Firma ist die Benutzerfreundlichkeit des ERP-Systems. Davon profitieren zwei Drittel der Belegschaft, die über die integrierte Personalverwaltung ihre Arbeitszeiterfassung abwickeln – vor allem aber die 50 Haupt-User. Die Usability erhielt durch die Migration auf die neue Version 9 des ERP-Systems mit PSI-Click-Design einen deutlichen Schub. Mit dem neuen Grafik-Editor lassen sich Benutzeroberflächen individuell oder gemäß ihrer Rolle und Aufgabenbereich im Unternehmen konfigurieren.

Die Anwender können Menüs, Detailansichten, Listen- und Tabellendialoge ihren Bedürfnissen anpassen und so Relevantes von weniger Wichtigem trennen und optimieren.

Click-Design erleichtert die täglichen Arbeiten in allen Abteilungen von Rile. „Am besten lässt sich der Effekt vielleicht an den kombinierten bzw. konfigurierbaren Dialogen erklären, die sich jeder User individuell zusammenklicken kann“, geht Weber ins Detail.

„Ein Beispiel: Ich definiere einen 'Artikel-Dialog' und nutze als führendes Objekt das Business Object 'Artikel'. Diese Tabelle kann ich nun mit weiteren Objekten, z. B. Stückliste, Arbeitsplan und Lagerbestand verknüpfen. Der User sieht folglich alle relevanten Informationen zu dem Artikel sowie deren Abhängigkeiten auf einen Blick und kann diese voll funktionsfähig bearbeiten. Wechselt er zu einem anderen Artikel, sieht er auch diesen in der definierten Dialoge-Struktur bzw. -Kombination“.

Diese Dialoge sind wesentlich effizienter und sparen damit Zeit. Durch ihre einfache Handhabung erhöhen sie zudem die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Schnelle Reaktion auf Kundenwünsche

Neben der Usability steht für Weber aber auch die Fähigkeit des ERP-Systems im Vordergrund, sich flexibel an die Bedürfnisse des Unternehmens und Marktes anzupassen:

„Aktuell nimmt vor allem die Bedeutung agiler, flexibler Strukturen immer weiter zu.“

„Aktuell nimmt vor allem die Bedeutung agiler, flexibler Strukturen immer weiter zu. Das heißt, wir müssen in der Lage sein, sehr schnell auf veränderte Marktbedingungen, vor allem aber auf Kundenwünsche zu reagieren. Prozesse ändern sich also mitunter deutlich schneller als noch vor zehn Jahren“, erklärt der CDO die Vorteile. „Umso mehr profitieren wir heute davon, dass sich PSIpenta flexibel konfigurieren lässt und Anpassungen dennoch zu 90% Teil des Standards sind“.

Mit Innovation und Teamarbeit in die Zukunft

Bei der RILE Group setzt man weiterhin auf Expansion. Ein Kernstück ist der Ausbau des Vertriebs, der in einer eigenen Gesellschaft zentralisiert wurde. Für die neue Handels­gesellschaft von Rile erfasst das ERP-System alle Angebote, Bestellungen und sonstige Kundenvorgänge. PSIpenta Multisite leitet dann entsprechend den Kundenwunsch automatisch als Auftrag an einen der vier Produktions­standorte weiter. Gleichzeitig errechnet die Mehrwerke-Software den reduzierten internen Preis und übermittelt ihn an die zuständige Abteilung.

Fertigung in der RILE Group. Quelle: RILE Group
Fertigung in der RILE Group. Quelle: RILE Group

Obwohl er seit 20 Jahren die Belange der Firma unterstützt, kann sich der „Neuling“ Siegfried Weber auch heute dafür begeistern:

„Ohne PSIpenta und die Abbildung unserer Unternehmens­strukturen in der Multisite-Umgebung, wäre kein reibungsloser Ablauf möglich.“

Die grundlegenden Eigenschaften

  • automatisierte Abläufe,
  • gemeinsame Datenverwaltung und
  • hohe Transparenz

reduzieren fortlaufend Kosten und Zeit. Das ERP-System und sein Beraterteam sorgen so für motivierte und zufriedene User. „Ich denke, ich kann ohne Weiteres sagen, dass die PSI einer unserer engsten Partner ist“, schwärmt CDO Weber.

„Das Team verfügt über ein großes Know-how und steht immer mit Rat und Tat zur Seite. Das ist für mich durchaus ein sehr wichtiger Punkt: Der Spaß an der Zusammenarbeit, macht Lust auf weitere Projekte“. Zukünftig geplant sind die Erweiterung des MES-Bereiches und der Ausbau des Shopfloormanagements.

Neue Geschäftsfelder durch digitale Vernetzung

Um am Markt zu bestehen, setzen Unternehmen auf digitale Vernetzung. Das gilt vor allem auch für den reibungslosen Datenverkehr über verschiedene Standorte. Die RILE Group meistert diese funktionalen Herausforderungen mit der ERP-Suite PSIpenta. Aber erst die ausgeprägte Usability und die gute Teamarbeit mit dem externen Dienstleister, da ist sich der CDO Siegfried Weber sicher, runden das Paket für eine erfolgreiche Zukunft ab.

Lesen Sie mehr zum Thema Click-Design in unserer aktuellen Broschüre.

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Jens Reeder

Leiter Division Industry PSI Automotive & Industry GmbH

Jens Reeder ist Experte für die Beratung rund um Prozessoptimierung. Mit Kunden in der deutschen Industrie hat er bereits in unzähligen Projekten Lösungen zur Digitalisierung gefunden und ERP + MES eingeführt. Im Blog berichtet er von seinen Erfahrungen.

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