PSI erhält Software-Auftrag von Trans Adriatic Pipeline

Bautätigkeit in Nordgriechenland. Foto: Trans Adriatic Pipeline

Commercial Dispatching Software in Vorbereitung auf die Betriebsphase

Berlin, 2. November 2017 – Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) AG hat die PSI Software AG als Anbieter ihrer Commercial Dispatching Software (CDS) ausgewählt. Die PSI-Software wird es TAP ermöglichen, seine kommerziellen Dispatching-Aktivitäten für den Transport von Erdgas durchzuführen.

Die CDS unterstützt die Geschäftsprozesse der TAP. Dazu gehören die Verwaltung von Transportverträgen, Nominierungen, Abgleichs- und Ausgleichspositionen, Allokationen und die Gewährleistung einer reibungslosen Kommunikation zwischen TAP, ihren Transportkunden und den benachbarten Übertragungsnetzbetreibern (TSOs). Die CDS ist Teil des TAP-Auftrags über Telekommunikations- und Sicherheitssysteme für die Überwachung und Datenerfassung (SCADA), der im Dezember 2016 an Honeywell vergeben wurde.

Ulrike Andres, Direktorin Kaufmännisches und Öffentlichkeitsarbeit bei TAP, erläutert: „Während unsere Bautätigkeiten Tag für Tag voranschreiten, stellen wir parallel dazu sicher, dass die Pipeline von dem Tag an betriebsbereit ist, an dem die Lieferungen von Shah Deniz II für die europäischen Märkte beginnen. Die Beauftragung der kommerziellen Dispatching-Software ist ein wichtiger Meilenstein für TAP. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit PSI bei unseren zukünftigen Aufgaben. TAP ist darauf ausgerichtet, den Kunden besten Service und höchste Flexibilität zu bieten und zugleich einen Beitrag zur europäischen Versorgungssicherheit und Diversifizierung zu leisten.“

TAP wird Erdgas aus dem riesigen Shah-Deniz-II-Feld in Aserbaidschan nach Europa transportieren. Die rund 878 km lange Pipeline wird an der türkisch-griechischen Grenze bei Kipoi mit der Transanatolischen Pipeline (TANAP) verbunden, Griechenland, Albanien und die Adria durchqueren und schließlich Süditalien erreichen. Die Streckenführung der TAP kann die Gasversorgung in mehrere südosteuropäische Länder erleichtern, darunter Bulgarien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kroatien und weitere. Die Anbindung der TAP in Italien bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Weitertransport von kaspischem Erdgas in einige der größten europäischen Märkte wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz und Österreich.

TAP wird die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der Pipeline-Route fördern. Sie wird eine wichtige Quelle für ausländische Direktinvestitionen sein. Den ersten Gaslieferungen nach Georgien und in die Türkei, die für Ende 2018 geplant sind, werden erste Lieferungen nach Europa etwa Anfang 2020 folgen. Die Eigentümerstruktur der TAP umfasst BP (20%), SOCAR (20%), Snam (20%), Fluxys (19). %), Enagás (16%) und Axpo (5%).

Der PSI Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel), Produktionsmanagement (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik) und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 1.650 Mitarbeiter.