PSI nach starkem 4. Quartal mit besserer Marge und starkem Cashflow

  • Konzernergebnis 14,6 % gesteigert
  • Umsatz nach Risikoabbau in Südostasien 3,7 % unter Vorjahr
  • Softwareprodukte für Industrie 4.0 am Start
  • Erhöhung der Dividende auf 0,22 Euro geplant
Kennzahlen (TEUR)01.01. – 31.12.201601.01. – 30.12.2015
Veränderung
Umsatz176.854183.682–3,7 %
EBIT11.83511.109+6,5 %
Konzernergebnis8.5517.459+14,6 %
Ergebnis je Aktie (EUR)0,550,48+14,6 %

Berlin, 22. März 2017 – Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2016 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 11,8 Millionen Euro erzielt (31.12.2015: 11,1 Millionen Euro). Zusammen mit einem währungsbedingt besseren Finanzergebnis steigert sich das Konzernergebnis um 14,6 % auf 8,5 Millionen Euro (31.12.2015: 7,5 Millionen Euro), das Ergebnis je Aktie verbesserte sich entsprechend auf 0,55 Euro (31.12.2015: 0,48 Euro). Mit 176,9 Millionen Euro lag der Umsatz 3,7 % unter dem Vorjahreswert (31.12.2015: 183,7 Millionen Euro). Der Umsatzrückgang resultiert größtenteils aus dem Substation-Automationsgeschäft in Südostasien. Angesichts des wirtschaftlichen und politischen Umfelds in der Region hat der Vorstand höhere Preisdisziplin umgesetzt, Kapazitäten angepasst und Risiken und Kapitalbindung abgebaut. Des Weiteren wurden im Stahlbereich angesichts der Rohstoffpreiskrise im Frühjahr 2016 Risikovorsorge bei Alt- und Neuprojekten vorgenommen. Der operative Cashflow lag daher mit 13,3 Millionen Euro erneut über dem operativen Ergebnis. Der Auftragseingang lag mit 182 Millionen Euro 6,7 % unter dem Vorjahreswert (31.12.2015: 195 Millionen Euro), der Auftragsbestand war mit 129 Millionen Euro konstant.

Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel) steigerte trotz regulatorischem Gegenwind und erheblichen Branchenproblemen den Umsatz um 3 % auf 69,2 Millionen Euro (31.12.2015: 67,2 Millionen Euro), das Betriebsergebnis des Segments wurde um 9,4 % auf 5,8 Millionen Euro verbessert (31.12.2015: 5,3 Millionen Euro). Der Bereich Elektrische Netze hat Umsatz und Ergebnis weiter gesteigert, während sich im Bereich Gasnetze und Pipelines die Nachfrage nach dem Einbruch der Rohstoffpreise im ersten Quartal und der Rubelschwäche nur langsam erholt. PSI hat die technische Marktführerschaft durch Neuentwicklungen weiter ausgebaut. Dies betrifft vor allem die Themen Sektorkopplung, Elektromobilität, Netzführung as a Service und einem neuartigen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Netzautopiloten, der die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebes drastisch verbessert. Der Bereich Energiehandel konnte sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr leicht steigern.

Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Rohstoffe, Metallerzeugung, Automotive, Logistik) lag mit 84,2 Millionen Euro 2,5 % unter dem Vorjahreswert (31.12.2015: 86,4 Millionen Euro), das Betriebsergebnis wurde um 14,5 % auf 7,1 Millionen Euro gesteigert (31.12.2015: 6,2 Million Euro). In den Bereichen Rohstoffförderung und Fertigung wurden große und belastende Markteinführungsprojekte in China erfolgreich abgeschlossen. Der Bereich Metallerzeugung setzte die Rollouts bei großen Konzernkunden fort und steigerte trotz der zum Jahresanfang 2016 noch dramatischen Lage im Stahlmarkt Auftragseingang und Ergebnis. In den Bereichen Fertigung und Logistik führte PSI erfolgreich wichtige Pilotprojekte für die auf die Konzernplattform migrierten Produkte erfolgreich durch. Der Bereich Automotive und Industrie gewann wichtige Großaufträge im Bereich Schienenfahrzeugbau und Fahrzeuginstandhaltung und verbesserte sein Ergebnis deutlich.

Im Infrastrukturmanagement (Verkehr und Sicherheit) verringerte sich der Umsatz nach dem Kapazitätsabbau im kapitalintensiven Substation-Automationsgeschäft in Südostasien deutlich auf 23,5 Millionen Euro (31.12.2015: 30,1 Millionen Euro), das Betriebsergebnis ging auf 0,1 Millionen Euro zurück (31.12.2015: 0,8 Millionen Euro). In Malaysia treibt PSI den Ausbau des margenstärkeren Softwaregeschäfts insbesondere im SmartCity Bereich voran und hat hierfür weitere Softwareingenieure eingestellt.

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns am 31.12.2016 lag nach Kapazitätsanpassungen in Asien und Neueinstellungen in Europa bei 1.619 (31.12.2015: 1.650). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war mit 13,3 Millionen Euro erneut sehr solide (31.12.2015: 14 Millionen Euro). Die liquiden Mittel am Jahresende erhöhten sich auf 43 Millionen Euro (31.12.2015: 38,8 Millionen Euro), so dass PSI über ausreichende Mittel für gezielte Übernahmen in den Bereichen Energienetze und Automotive verfügt. Der Vorstand wird in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,22 Euro (Vorjahr: 0,21 Euro) vorschlagen.

Zum Jahresende 2016 waren alle großen Softwareprodukte des Segments Produktionsmanagement auf die Oberfläche der neuen, konzernweit einheitlichen Java-Plattform umgestellt und Pilotprojekte mit Kunden erfolgreich umgesetzt. Kunden sind begeistert, dass sie die Oberflächen per Click&Drop nun auch selbst anpassen können. Aus der Cloud wird PSI das Zusammenspiel dieser einheitlichen Software-Produkte anhand einer Industrie 4.0 Schwarmfertigung auf der Hannover Messe dem Markt demonstrieren. Ab 2017 werden verstärkt Stammkunden auf die neuen Produktversionen migriert und auch Neukunden adressiert. Angesichts der Stabilisierung vieler PSI-Zielmärkte in den letzten Monaten und mit einer Vertriebsinitiative für die erneuerten Produkte blickt der PSI-Vorstand mit mehr Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2017. Daher strebt PSI ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Betriebsergebnis zwischen 12 und 15 Millionen Euro an.

Die PSI AG entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel), Produktionsmanagement (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik) und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit mehr als 1.600 Mitarbeiter.