PSI Blog

Video: Industrial Intelligence - Wie Sie Künstliche Intelligenz in der Industrie gewinnbringend einsetzen

01.04.2019 - Künstliche Intelligenz, Technologie, Produktion

Dr. Harald Schrimpf erläutert, wie Unternehmen Künstliche Intelligenz in der Industrie einsetzen können, um dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen:

Videotranskript

Industrial Intelligence ist viel mehr als nur die Anwendung Künstlicher Intelligenz

Unter industrieller Intelligenz, ein Begriff, den PSI in den Markt hineinträgt, verstehen wir die Anwendung Künstlicher Intelligenz für die Optimierung industrieller Prozesse, Energieverteilung, Materialfluss.

Warum Siri und Alexa einem Industriebetrieb nicht helfen können

Die ganzen populären Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, die jetzt in die Haushalte gezogen sind als Alexa, als Siri und dergleichen mehr, haben vor allen Dingen den Vorteil gehabt, dass sie große Mengen an natürlicher Sprache erlernen konnten und auch sagen wir mit hinreichender Präzision. Wenn Sie da 95 Prozent, 98 Prozent Erkennung haben in natürlicher Sprache – da sind Sie ja als Endkunde sehr zufrieden.

Aber mit 98 Prozent Erkennung können Sie im industriellen Prozess nichts werden! Überlegen Sie mal, Sie stellen 100.000 Reifen am Tag her. Wo wollen Sie denn dann 2.000 Reifen hinsortieren jeden Tag?

Insofern braucht man für industrielle Intelligenz ganz andere Präzision. Man braucht eine ganz andere Datenrobustheit und eine tiefe Integration in die Prozesse.

Und Sie brauchen eine Kombination auch mit konventionellen Optimierungsverfahren, etwa für den eigentlichen Produktionsprozess, etwa Sequenzoptimierung, höhere Berechnungen für elektrische Netze. Und diese Kombination aus Methoden der künstlichen Intelligenz mit Methoden des Operation Research und den ganzen Engineering Methoden: Das macht zusammen industrielle Intelligenz aus. Und das ist unser Angebot für den Markt, und das finden Sie nirgendwo woanders.

Bestandteile von Industrial Intelligence: Präzision, Datenrobustheit, Integration in Prozesse, Kombination mit herkömmlichen Verfahren

Diese Unternehmen profitieren von Industrial Intelligence

Industrielle Intelligenz ist vor allen Dingen ein wichtiges Thema für Unternehmen, die sich in einem ausgereiften Markt befinden und einem sehr scharfen Wettbewerb ausgesetzt sind. Da können Sie mit Künstlicher Intelligenz noch mal einige Prozentpunkte herausholen.

Zum Beispiel für die Automobilproduktion haben wir, basierend auf Soft Computing, Fuzzylogik eine Optimierung, die hat gegenüber den konventionellen Verfahren schon acht Prozent herausgeholt, und mit künstlicher Intelligenz haben wir nochmal einen halben Prozentpunkt herausgeholt.

8 bis 10 % Produktivitätsgewinn durch Fuzzylogik

Wenn Sie das für einen globalen Automobilkonzern sich mal vorstellen, was das ausmacht, können Sie mal ermessen, was künstliche Intelligenz für einen Produzenten allgemein ausmacht auch in anderen Branchen. Er hat einfach die Nase in einem scharfen Wettbewerb nach vorne zu kriegen – eigentlich mit überschaubaren Investitionen.

Aber es ist ein sehr komplexer Beschaffungsgegenstand. Und man muss als Kunde sehr genau unterscheiden können, welches Angebot hat wirklich die Erfahrung und auch die Kombination von Verfahren, um mein Problem zu lösen. Und was sind einfach nur Show- und Spektakelergebnisse, die am Ende für den industriellen Prozess überhaupt nicht eingesetzt werden können.

Welche Unternehmen Industrial Intelligence wirklich brauchen

Künstliche Intelligenz (KI) eignet sich selbstverständlich vor allen Dingen für Unternehmen, die sehr große Mengen an Energie und Material und eben auch Personal einsetzen.

Denn wenn Sie dort einen halben Prozentpunkt herausholen oder gar zwei, drei Prozentpunkte, dann multipliziert sich das extrem. Und der Auswahlprozess und der Prozess, diese Art von Software in Betrieb zu nehmen, zu schulen und so weiter, der ist nahezu für jeden Kunden gleich. Insofern habe ich ganz große Skalen und kann das dann über einen großen Konzern ausrollen, habe ich einen viel größeren Nutzen als bei mittleren und kleinen Unternehmen.

Sollte man meinen! Das ist auch zunächst so. Nur, wenn dann einmal für eine bestimmte Branche solche Optimierung zur Verfügung sind – wir haben zum Beispiel über 160 Installationen einer Optimierung für Lackierstraßen – dann kann man es natürlich auch für Mittelständler vernünftig anbieten, sozusagen "out of the box", und auch für kleinere Skalen vernünftig einsetzen und sich dann auch an der Produktivität erfreuen, die diese Systeme mit sich bringen.

Wie Industrial Intelligence unseren Kunden konkret hilft 

Wir setzen die industrielle Intelligenz ein zu der Optimierung von Energienetzen, Stromnetzen, Gasnetzen. Da geht es darum, für den Kunden die Einnahmen zu erhöhen, Durchleitungsgebühren zu verdienen und die Ausgaben – Regelenergieeinkauf und vieles mehr – zu reduzieren.

Wir setzen künstliche industrielle Intelligenz ein für Produktionsprozesse, insbesondere in der Automobilproduktion, sowohl in der Serienfertigung als auch in der modernen Schwarmfertigung mit diesen fahrerlosen Transportsystemen.

Durch KI-Optimierungen in Energienetzen Einnahmen erhöhen und Ausgaben reduzieren.
20 % zusätzliche Verbesserung mit Industrie 4.0 Schwarmfertigung.
Mit industrieller Intelligenz den öffentlichen Nahverkehr managen.

 

Und wir setzen industrielle Intelligenz ein für den öffentlichen Nahverkehr, etwa für Depotstrukturen, wo Sie tausend Busse pro Tag managen wollen. Also für uns eine Technik, die wir mit all unseren Softwareprodukten kombiniert haben, und wo die Kunden einen sehr hohen Nutzen haben.

Das wirtschaftliche Potenzial von Industrial Intelligence wird dramatisch unterschätzt – nutzen Sie die Chance!

Das wirtschaftliche Potenzial industrieller Intelligenz wird nach meiner Auffassung von den Kunden noch dramatisch unterschätzt. Obgleich wir diesen Hype darum haben und die Bundesregierung drei Milliarden hier in Deutschland investieren möchte, denke ich, dass die Dimensionen viel, viel größer sind, und der Nutzen, der dabei herauskommen kann, als es gemeinhin angenommen wird. Insofern denke ich, dass es weitere positive Beispiele braucht – und insbesondere die Kombination aus künstlicher Intelligenz mit anderen Verfahren im Einsatz für industrielle Aufgaben –, um das Potenzial klarzumachen. Und natürlich auch für uns als PSI das wirtschaftliche Potenzial, dass wir diese Lösungen dann mit hoher Stückzahl verkaufen können.

Weitere Informationen:
Praktische Beispiele für Künstliche Intelligenz (KI) in industriellen Anwendungen

Dr. Harald Schrimpf

Vorstandsvorsitzender PSI Software AG

Dr. Harald Schrimpf ist seit Juli 2002 Vorstand der PSI. Er studierte Elektrotechnik an der RWTH Aachen und promovierte in technischer Informatik. Bevor er zur PSI kam war er in verschiedenen Managementpositionen bei DaimlerChrysler, EADS und der Volkswagen-Tochter gedas für IT-Großprojekte verantwortlich. Er ist Mitglied der Forschungsgemeinschaft für Elektrische Anlagen und Stromwirtschaft (FGH), der Forschungsgesellschaft Energie (FGE), des Hauptvorstands des VDMA und des ZVEI-Vorstands.