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Wie man ein ERP-System in nur 68 Tagen einführt

31.08.2018 - Produktion

Jens Reeder ist Leiter der Division Industry bei der PSI Automotive & Industry
Jens Reeder ist Leiter der Division Industry bei der PSI Automotive & Industry

Ein ERP-System in nur 68 Tagen einführen? Wie die Blitzeinführung gelingt, auf welche Aspekte Unternehmen bei der Beratung durch Ihren ERP-Anbieter achten sollten und wieso kontinuierliche Schulung wichtig ist, erfahren Sie im Interview mit Jens Reeder.

Herr Reeder, was macht gute Beratung für Sie aus?

Gute Beratung ist ein Spagat. Man muss die Anforderungen des Kunden mit den Möglichkeiten des ERP-Systems in Einklang bringen. Ein Berater muss in der Lage sein, die Anforderungen des Kunden schnell zu verstehen und sich in sie hineinzufühlen. Er muss gute Antworten finden, wie man diese abdecken kann – idealweise mit dem ERP-Standard, um hohe Anpassungskosten zu vermeiden. Dafür muss er unsere Software sehr gut kennen und einen großen Erfahrungsschatz mitbringen, wie ähnliche Unternehmen ähnliche Probleme gelöst haben.

Welche Aspekte sind bei der Einführung von ERP-Systemen für Unternehmen wichtig?

Wir haben über Jahrzehnte bei der Einführung von ERP-Systemen – insbesondere in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau und Automotive – sehr viel Erfahrungswissen gesammelt. Die PSI verfügt über einen großen Stamm an Mitarbeitern, die lange im Unternehmen sind und dieses Wissen gerne weitergeben.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sich unsere Berater als Generalisten für das gesamte ERP-System verstehen und das System von A bis Z kennen. Wir wollen, dass unsere mittelständischen Kunden sich immer an Ihren Berater wenden können, der Ihnen dann weiterhilft. Der ganzheitliche Ansatz verringert den Abstimmungsbedarf, was die Zusammenarbeit für den Kunden enorm erleichtert. Auf diese Aspekte guter Beratung sollten Unternehmen schon bei der ERP-Auswahl achten.

Wichtig ist, dass der Kunde schnell vom neuen System profitiert

PSI Automotive & Industry hat kürzlich die ERP-Einführung in 68 Tagen angekündigt. Wie kann man ein ERP so schnell einführen?

Um mit einem Missverständnis aufzuräumen: Es geht um die ERP-Einführung mit einem Budget von 68 Tagen. Die Durchlaufzeit für ein solches Projekt ist natürlich länger. Der Gedanke einer solchen Vorgehensweise kam uns, da viele Unternehmen auf uns zukamen und sagten „Ihr seid die Experten für unsere Branche, ihr habt das schon x-mal gemacht, wir vertrauen euch und euren Ideen.“

Wir profitieren bei der ERP-Einführung in 68 Tagen massiv von unserer langjährigen Erfahrung und können auf erprobte Methodiken zurückgreifen: Auf Basis unseres Wissens, wie andere Unternehmen in ähnlichen Situationen arbeiten, und einer gründlichen Analyse vor Ort, stellen wir dem Kunden ein vorkonfiguriertes System zur Verfügung. Wir verwenden bei der Einführung standardisierte Prozesse, die mit ausgewählten Mitarbeitern des Kunden diskutiert und feingeschliffen werden. Ergänzend werden auf Basis des vorkonfigurierten Systems Schulungsunterlagen erstellt.

Individuelle Wünsche können später auf Basis des stabilen Standardsystems bei Bedarf ergänzt werden. Wichtig ist, dass der Kunde schnell vom neuen System profitiert.

Wie wichtig sind Schulungen für den Erfolg eines ERP-Projekts?

Die Weitergabe von Wissen an den Kunden ist eminent wichtig. Wenn die Mitarbeiter sich mit dem System nicht auskennen, leidet die Akzeptanz und die Qualität der Arbeit. In der klassischen ERP-Einführung schulen wir Keyuser, die wiederum die Anwender schulen. Bei ERP in 68 Tagen würde man das breiter streuen. Mit dem Ende des Projekts ist das Thema Schulung aber noch nicht erledigt: Es ist wichtig, hier am Ball zu bleiben, um das hohe Wissensniveau über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten und das System mit all seinen Möglichkeiten dann auch wirklich intensiv nutzen zu können.

Release V9 der ERP-Suite PSIpenta

Welche Herausforderungen haben die Berater der PSI Automotive & Industry in jüngster Zeit gemeistert?

Für uns sind die Einführungsprojekte mit der neuen PSIpenta V9 ein sehr spannender und lehrreicher Prozess. Die neue Oberfläche kommt extrem gut bei den Kunden an, speziell die Flexibilität und die vielen Möglichkeiten individuell auf die eigenen Bedürfnisse zu konfigurieren. Die Kunden können in Eigenregie viele Dinge selbst gestalten.

Autor: Felix Saran

Portrait Jens Reeder

Jens Reeder

Leiter Division Industry PSI Automotive & Industry GmbH

Jens Reeder ist Experte für die Beratung rund um Prozessoptimierung. Mit Kunden in der deutschen Industrie hat er bereits in unzähligen Projekten Lösungen zur Digitalisierung gefunden und ERP + MES eingeführt. Im Blog berichtet er von seinen Erfahrungen.

+49 30 2801-2040
jreeder@psi.de

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