PSI unterstreicht Softwarekompetenz für Gasnetze und Pipelines

  • Zunehmend dekarbonisierte Gase und Flüssigkeiten intelligent steuern

  • Volatilitätsprobleme der Erneuerbaren Energien lösen

  • Kopplung der Energienetze durch Power-to-Gas und Power-to-Heat

Berlin, 31. August 2020 – Die PSI Software AG benennt den bisherigen Geschäftsbereich „PSI Gas & Öl“ in „PSI Gasnetze und Pipelines“ um. Dies unterstreicht den Wandel der Branche von CO2-lastigen hin zu CO2-ärmeren, -neutralen und -freien Gasen und Flüssigkeiten. PSI ist an Forschungs- und Pilotprojekten beteiligt, um den Anteil dieser zukunftsfähigen Energieformen drastisch zu erhöhen.

Das Gasnetz mit seiner hohen Speicherfähigkeit (Saisonspeicher) und seinem großräumigen Energietransport wird in Energiewendeländern wie Deutschland zum wichtigsten Ausfallbürgen und Ausbaugaranten für eine zunehmend volatilere Energieerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie. Überschüssiger Wind- und Solarstrom soll zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff eingesetzt werden. Zur Dekarbonisierung der Industrie wird man darüber hinaus große Mengen solcher Grüngase importieren. PSI unterstützt Netzbetreiber mit der notwenigen Software für die Beimischung von Wasserstoff zu Erdgas oder die Umwidmung von Methangasleitungen in Wasserstoffleitungen.

Mit den Produktsuiten PSIgassuite und PSIpipelines liefert der Geschäftsbereich PSI Gasnetze und Pipelines Softwarelösungen für die Energieversorgung, den Transport und die Speicherung von Erdgas, Grüngas, CO2-neutralem Gas, Biogas, LNG, Biodiesel, synthetisierte eFuels, Erdöl und Raffinerieprodukten oder chemischen Produkten sowie Wasserstoff, Sauerstoff und CO2-Recycling-Verbund-Pipelines.

Mit PSIganesi kann der Einsatz von erneuerbaren Energien und Wasserstoff im Netz simuliert und die Gasbeschaffenheit mit Berücksichtigung dieser Einspeisung verfolgt werden. Nur so kann bei der komplexen Mischung der unterschiedlichen Einspeisegase die erforderliche Gasbeschaffenheit am Entnahmepunkt für die Kunden sichergestellt werden, zu der auch der tatsächliche oder herkunftsbezogene CO2 Anteil gehört.

Wasserstoff ist das flüchtigste Molekül, deshalb wurde die Leckerkennungs-Software um eine Zehnerpotenz verbessert, um Verschmutzung und Explosionsgefahren nun auch für Mikromengen, bei Pumpvorgängen und bei Diebstahl sicher zu erkennen.

Die Produktsuiten werden kontinuierlich auf Basis der PSI-Plattform weiterentwickelt. So wurden u.a. das Softwareprodukt PSIgasguide zur Optimierung aktueller und zukünftiger Fahrweisen des Gasnetzes neu entwickelt und PSIcarlos zur Planung von Transporten von Flüssigkeiten in Pipelines modernisiert.

Der Geschäftsbereich ist zudem an Forschungsprojekten wie Mathenergy zur Entwicklung von mathematischen Methoden für die Sektorkopplung Power-to-Gas (P2G) und Power-to-Heat (P2H) beteiligt und fördert die Integration von Verfahren der Künstlichen Intelligenz in die Pipelinesteuerung.

Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und Materialflusses bei  Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 2.000 Mitarbeiter.