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: KI in der Logistik: Studie zu Plänen für Investitionen

Künstliche Intelligenz ist ein Megatrend in der Logistik. Doch wie stark wird KI bereits im Lager eingesetzt? Und wie wird sich das in den kommenden Jahren entwickeln? Eine Studie von PSI gibt Aufschluss.

Kaum ein Thema wird in der Logistik so sehr diskutiert wie Künstliche Intelligenz. Nach und nach erreichen immer mehr KI-Angebote den Logistikmarkt. Ob im Wareneingang, in der Bestandsplanung oder im Retourenmanagement: KI kann Prozesse in der Intralogistik maßgeblich optimieren.

Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit die neue Technologie bereits im Lagerbetrieb angekommen ist. Wann und in welchen Bereichen wollen Logistik­unter­nehmen in KI investieren? Um diese und weitere Fragen rund um Künstliche Intelligenz zu beantworten, hat PSI eine Studie unter Entscheidern durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung zeichnen ein genaueres Bild davon, wie fortgeschritten die Planungen in der Branche sind. Während einige Unternehmen bereits damit begonnen haben, KI im Lager zu implementieren und zum Teil bereits erste Erfolge verzeichnen, stehen viele noch am Anfang. Es zeigt sich aber, dass ein signifikanter Teil der Unternehmen trotz zahlreicher Innovationshindernisse investieren möchte.

Zur Stichprobe und Methodik:

Es wurde eine quantitative Befragung unter 300 Logistikfach- und Führungskräften aus Deutschland und Polen – zwei der wichtigsten Logistikmärkte Europas – durchgeführt. Pro Land wurden 150 Entscheider befragt. Diese sind in den unterschiedlichsten Branchen beheimatet, darunter Logistikdienstleister, die Automobilindustrie, die Baustoffindustrie, der Einzel- und Großhandel, die Metallindustrie und der Maschinenbau. Es wurden sowohl Kleinstunternehmen mit einem bis zehn Mitarbeitenden als auch größere Mittelständler und Konzerne mit einer Belegschaft von über 500 Mitarbeitern berücksichtigt.

Report zur Studie KI in der Logistik

Erfahren Sie im Report mehr Details darüber, wie weit Künstliche Intelligenz in der Lagerlogistik verbreitet ist und in welchen Einsatzfeldern die Trend-Technologie eingesetzt wird. Darüber hinaus zeigt die Studie, wann Intralogistik-Entscheider in KI-Systeme investieren möchten und mit welchen Heraus­forderungen die Unternehmen zu kämpfen haben.

Stärkerer Investitionswille in Polen

Die Studie zeigt: Bei 15 Prozent der Unternehmen hat die KI im Lager bereits Einzug gehalten. Zusätzliche 41 Prozent wollen innerhalb der nächsten drei Jahre in die Technologie investieren. Dabei ergeben sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und Polen. Während in Deutschland nur 29 Prozent der befragten Unternehmen angeben, im Bereich KI aufrüsten zu wollen, sind es in Polen 53 Prozent. Berücksichtigt man, dass derzeit bereits 17 Prozent der deutschen und rund 13 Prozent der polnischen Unternehmen KI im Lager einsetzen, so läge der Implementierungsgrad in Deutschland 2028 bei 46 und in Polen bei 65 Prozent. So zeichnet sich in Polen demnach eine größere Technologieoffenheit ab, deutsche Unternehmen sind oft zurückhaltender.

Einsatzbereiche mit Potenzial

Bei der Frage nach potenziell interessanten Aufgabenfeldern zeigt sich ein klares Bild. Annähernd die Hälfte (44 Prozent) der Befragten kann sich eine erfolgreiche Lageroptimierung mit KI vorstellen. Damit liegt dieses Einsatzfeld weit vorne. Ein Drittel nennt außerdem den Bereich Bestandsverwaltung. Jeweils etwa ein Viertel der Entscheider ist zudem der Meinung, dass KI die Effizienz in der Einlagerung, im Wareneingang und dem Retourenmanagement maßgeblich steigern kann.

*Mehrfachnennung möglich

Kosten, Technik und weitere Hindernisse

Obwohl Künstliche Intelligenz in vielen Einsatzfeldern großes Potenzial bietet, gibt es eine Vielzahl an Herausforderungen, die einer Implementierung der Zukunfts­technologie im Wege stehen können. So sorgen sich beispielsweise jeweils rund 40 Prozent der Befragten um entstehende Kosten, technische Schwierigkeiten und die Akzeptanz der Mitarbeitenden. In diesem Punkt treten übrigens signi­fikante Unterschiede zwischen Deutschland und Polen auf. So erachten Fach- und Führungskräfte aus Deutschland die technische Integration als größte Heraus­forderung, wohingegen polnische Befragte den Kostenfaktor am kritischsten betrachten.

*Mehrfachnennung möglich

KI spart Zeit und Kosten

Zahlreichen Vorteilen ist es zu verdanken, dass die Mehrheit der Befragten Künstliche Intelligenz trotz dieser Herausforderungen bereits im Lager einsetzt oder innerhalb der kommenden drei Jahre implementieren möchte. Der domi­nierende Beweggrund für die Integration von KI ist Zeit- und Kosten­ersparnis. Mehr als die Hälfte der Entscheider erhofft sich entsprechende Vorteile durch KI-Systeme, 39 Prozent erwarten außerdem Prozessoptimierungen. Lediglich 5 Prozent sehen keinerlei Vorteile durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

*Mehrfachnennung möglich

Fazit: KI auf dem Vormarsch

Die aktuelle Befragung zeigt, dass Künstliche Intelligenz das Potenzial hat, die Lagerlogistik maßgeblich zu verändern. Sollten sich die Studienergebnisse bewahrheiten, wird sich das zumindest bald herausstellen. Demnach möchten zwei Drittel der polnischen und immerhin die Hälfte der deutschen Unternehmen in drei Jahren Künstliche Intelligenz in der Intralogistik einsetzen. 

Trotz technischer, finanzieller und kultureller Hürden überwiegt die Zuversicht: Die positiven Erwartungen spiegeln eine breite Offenheit gegenüber neuen Technologien – ein entscheidender Schritt in Richtung zukunftsfähiger Logistik.

Veranschaulichung eines digitalen Lagers.
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Anwendungsfall KI in der Logistik

Erfahren Sie mehr über Künstliche Intelligenz als Top-Trend am WMS-Markt. PSI bietet schon jetzt eine KI-Plattform, die messbare Ergebnisse im Kunden­einsatz liefert. So konnte das Mode­unternehmen LPP seine Intra­logistik­prozesse mithilfe von PSIwms AI entscheidend optimieren. Mehr dazu finden Sie im Anwendungsfall „Vorteile der Künstlichen Intelligenz in der Intralogistik“.

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Phillip Korzinetzki Director Marketing & Communications, PSI Software SE - Business Unit Logistics
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