Berlin, 7. Juli 2025 – Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) modernisiert ihre Netzleittechnik grundlegend und entwickelt mit der PSI Software SE auf Basis des Leitsystems PSIprins ein SmartGrid-Reallabor sowie einen neuen Netztrainingssimulator.

Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg

Basierend auf der neuesten Generation PSIprins 9 wird ein neuer Netztrainingssimulator mit einer verbesserten Prozesssimulation von der DIgSILENT GmbH geliefert. Dieser umfasst die weltweit führende, integrierte Netzberechnungssoftware PowerFactory zur Berechnung von Erzeugungs-, Übertragungs-, Verteil- und Industrienetzen.

Die BTU zählt zu den führenden technischen Universitäten in Deutschland auf dem Themengebiet der Netzbetriebsführung von Übertragungsnetzen und der Erforschung von sektorgekoppelten inselfähigen Micro-Grids und spielt eine zentrale Rolle für Innovation, Forschung und wissenschaftliche Ausbildung in der Lausitz. Mit dem SmartGrid-Reallabor setzt die BTU ein wegweisendes Projekt zur Digitalisierung und Weiterentwicklung ihres Campus-Grids um.

Das Ziel ist es, das bestehende Campus-MicroGrid zu einem vollwertigen Smart-Grid-Reallabor weiterzuentwickeln und die Netzleittechnik funktional wie technologisch für den Sektorverbund von Strom, Wärme, Kälte sowie bilanziell Gas zu ertüchtigen. Im Fokus des Strukturwandelprojektes EIZ – Energieinnovationszentrum an der BTU Cottbus unter Federführung des Lehrstuhls für Hochspannungstechnik und Elektrische Anlagen stehen dabei insbesondere Maßnahmen zur Steuerung dezentraler Energiestrukturen für den Sektorverbundbetrieb.

Parallel dazu entsteht eine moderne Schulungs- und Forschungsumgebung. Der Netztrainingssimulator der dritten Generation basiert wieder auf der Plattform PSIprins mit PowerFactory als Berechnungskern und ermöglicht realitätsnahe Ausbildungs- und Trainingsszenarien zur Durchführung von universitärer Ausbildung und Forschung für eine digitalisierte Energieflusssteuerung.

Der Trainingssimulator nutzt leistungsfähige Echtzeitberechnungen für den Leistungsfluss, die Netzsicherheit und Kurzschlussstromberechnung. Eingesetzt werden dafür umfangreiche Modellierungen, darunter realistische Kraftwerksmodelle, Einspeisemodelle für Windenergie- und Photovoltaikanlagen, Transformatormodelle sowie flexible Lastmodelle. Besonderheit ist hierbei die realitätsnahe, reglungstechnische Abbildung der Erzeuger, wie thermische Kraftwerke bis zur Feuerung und die Stromeinspeisung von Erneuerbaren Energien abgeleitet aus der Windgeschwindigkeit oder Globalstrahlung am Anlagenstandort.

Das im März 2025 gestartete Projekt im Rahmen des Strukturwandelprojektes EIZ-Energieinnovationszentrum mit Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Brandenburg ist ein zentraler Baustein für den Forschungszeitraum von 10 Jahren.

Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie. Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.300 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Produktion und Logistik sorgen. Die innovativen Branchenprodukte können vom Kunden selbst oder in der Cloud betrieben werden.

Pressekontakt

  • Bozana Matejcek Corporate Public Relations Manager
    PSI Software SE
    Dircksenstraße 42-44
    10178 Berlin
    Deutschland

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