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Digitalisierung Industrie 4.0 : Industrielle KI in PSIpenta/ERP und MES: Wie Praxisanforderungen zu smarten Funktionen werden

Künstliche Intelligenz hält Einzug in PSIpenta/ERP und MES – nicht als technischer Selbstzweck, sondern als gezielter Mehrwert für industrielle Abläufe. Schritt für Schritt entstehen intelligente Funktionen mit Substanz.

In der Produktion zählen Klarheit, Prozesssicherheit und Planbarkeit. Genau deshalb bringt PSI Künstliche Intelligenz als passgenaue Unterstützung in den operativen Alltag. Alle KI-Bausteine entstehen entlang konkreter Anforderungen aus der Fertigungspraxis – dort, wo ERP- und MES-Lösungen heute schon viel leisten und künftig noch mehr bewirken können, etwa in der Planung, im Sequencing und Forecasting sowie bei Informationsbereitstellung, Prozessmonitoring und -bewertung.

Anwendungsnahe Entwicklung: Wie aus Praxisanforderungen Funktionen werden

Doch was heißt das konkret für PSIpenta-Nutzer? KI ersetzt keine bestehenden Funktionen – sie erweitert sie gezielt. Funktionen, die bislang rein regelbasiert arbeiteten, werden durch lernende Elemente erweitert. Entscheidungen werden nicht automatisiert getroffen, sondern intelligent vorbereitet. Das heißt, Anwender erhalten gezielte Vorschläge, Hinweise, Antworten oder Strukturierungen, die auf vorhandenen Daten und realem Prozesswissen basieren. Diese Entwicklung ist also keine Reaktion auf einen technologischen Trend. Sie ist eine Antwort auf den realen Bedarf, mit wachsender Komplexität umzugehen und vorhandene Informationen gezielter zu nutzen.

Alle KI-Bausteine sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos in bestehende Abläufe einfügen – mit echtem Mehrwert für die tägliche Arbeit. Als solche liefern sie konkrete Vorschläge, die nachvollziehbar sind, erklärbar bleiben und sich direkt im Systemkontext nutzen lassen. Langfristig entsteht so eine Grundlage, auf der Unternehmen ihre digitale Handlungsfähigkeit stärken können – ohne disruptive Eingriffe, aber mit dem klaren Ziel, Komplexität beherrschbar zu machen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dialogbasierte Suche in PSIpenta: Wissen strukturiert abrufen

Die ersten intelligenten ERP- und MES-Ergänzungen entstehen gezielt dort, wo Informationszugang und Planungsqualität erfolgskritisch sind und klassische Funktionen nur bedingt weiterhelfen. Immer dann, wenn Informationen zwar vorhanden, aber nicht intuitiv zugänglich oder in vollem Umfang nutzbar sind, kann KI dabei helfen, Zusammenhänge schneller zu erkennen und für jeden Anwender auf den Punkt zu bringen.

Ein Beispiel dafür ist das Retrieval Augmented Generation System (RAG), eine dialogbasierte Auskunftsfunktion, die Informationen aus vorhandenen Prozessdokumentationen, DokuWikis oder Handbüchern zugänglich macht. Anstatt sich durch Masken oder Menüs zu klicken, können Nutzerinnen und Nutzer konkrete Fragen stellen – und erhalten verständliche, strukturierte Antworten. Gerade in Situationen, in denen es auf schnelle Orientierung und verlässliche Entscheidungen ankommt, wird unnötige Suchzeit vermieden und vorhandenes Wissen sofort nutzbar. Die spezielle Architektur des Systems erlaubt eine intelligente und flexible Verteilung der Funktionalität zwischen lokalen Ressourcen und der Cloud, so dass  alle sensiblen Informationen innerhalb der kundeneigenen Infrastruktur verbleiben können und die Unternehmen dadurch nicht zuletzt die volle Kontrolle über ihre Daten behalten. Ein Datenabfluss sensibler Inhalte und externe Abhängigkeiten können auf diese Weise effektiv vermieden werden.

Das RAG-System (Retrieval Augmented Generation) ist integraler Bestandteil von PSIpenta/ERP

Produktionsplanung mit KI: Von Mustern zu besseren Entscheidungen

Mit einem um lernende Algorithmen ergänzten Produktionsplanungssystem lassen sich optimierte Planungsszenarien generieren. So kann das System durch integrierte die KI-Komponente die aus historischen Planungsmustern gewonnenen Erkenntnisse noch besser abbilden. Sie sind darüber hinaus in der Lage, alternative Sequenzen vorzuschlagen oder Engpässe frühzeitig zu erkennen.

Während des Planungsprozesses kann die KI-gestützte Planungs- und Scheduling-Lösung zudem sogenannte Typvertreter identifizieren und nutzen. Das System adressiert die Unschärfe in Planungen, wenn für einen Auftrag noch nicht verfügbare Komponenten und Module entworfen werden. Hierfür wählt es automatisiert ein temporäres Modellszenario aus einem Pool historischer Planungsszenarien aus. Die Auswahl erfolgt KI-gestützt und richtet sich nach dem historischen Szenario, das der aktuellen Lage am besten entspricht.

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Gemeinsame Entwicklung mit der Industrie: So entsteht echte Integration


Bei der Integration von KI setzt PSI auf einen klaren Grundsatz: Neue Funktionen entstehen nicht im Elfenbeinturm, sondern in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen, die sie später nutzen. Anstelle vorgefertigter Lösungen steht der konkrete Bedarf im Mittelpunkt – immer mit Blick auf die spezifischen Abläufe, Herausforderungen und Ziele im industriellen Umfeld.

Die Entwicklung erfolgt schrittweise und orientiert sich am Standard – nicht an technologischer Machbarkeit, sondern an betrieblicher Sinnhaftigkeit. In Pilotprojekten und Proof-of-Concepts erproben und verfeinern wir erste Funktionen unter realen Bedingungen. Das Ergebnis sind Lösungen, die sich nahtlos in bestehende Systeme und Entscheidungswege integrieren lassen – ohne Brüche oder künstliche Parallelwelten.

KI in PSIpenta: Substanz, Anschlussfähigkeit und Alltagstauglichkeit

Künstliche Intelligenz entfaltet ihren Nutzen nicht in abstrakten Visionen, sondern dort, wo sie Prozesse konkret unterstützt und Wissen besser nutzbar macht. Genau diesen Weg geht PSI: Mit jeder intelligenten Erweiterung entstehen smarte Funktionen, die auf reale Anforderungen in der Produktion abgestimmt sind. 

Wer heute mit PSIpenta arbeitet, kann auf intelligente Erweiterungen bauen – integriert, nachvollziehbar und im eigenen Tempo.

Ihr Kontakt

Dr.-Ing. Thomas Müller Lead Engineer Industrial Intelligence / Artificial Intelligence, PSI Software SE

Thomas Müller ist Dr.-Ing. für Automatisierungstechnik, Regelungs- und Steuerungstheorie. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von Software, System-, Datenanalyse- und KI - Lösungen und -algorithmen mit den Schwerpunkten Prozess- und Fertigungssteuerung in der High-Tech-Industrie und anderen Industriezweigen. Er ist als Lead Engineer Industrial Intelligence / Artificial Intelligence bei der PSI Software SE / Business Unit Discrete Manufacturing tätig. 

Mit seinem Know-How, seiner Kundenorientierung, seiner Lösungskompetenz und seiner Hands-On-Mentalität treibt er die Integration von KI in das Produktportfolio und in Projektlösungen der Business Unit Discrete Manufacturing und unterstützt die Geschäftseinheit der PSI Software SE auf dem Weg in eine KI-gestützte Zukunft. 

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